Alpenkräuter


Die Wirkstoffe der Alpenkräuter

In den Alpen wachsen viele verschiedene und einzigartige Kräuter, welche auch als Alpenkräuter bezeichnet werden. Viele davon werden von den Einheimischen aufgrund ihrer positiven Eigenschaften genutzt und werden auch gerne für kosmetische Zwecke verwendet. So mussten sich die Pflanzen an die raue Bergwelt anpassen und entwickelten eine große Robustheit und Widerstandsfähigkeit. Aus diesem Grund entfalteten sich bei vielen der Pflanzen auch spezielle Eigenschaften, die heute auch in der modernen Naturheilkunde vielseitig genutzt werden. Zu den beliebtesten Alpenkräutern gehören Arnika, Ringelblume, Wacholderbeere, Thymian, Lavendel und Fichtennadel.

Wirkstoffe der Arnika

Diese Pflanze weist leuchtend gelbe Blüten auf und ist mittlerweile auch in der Bergwelt nur noch schwer zu finden. Für einen Extrakt aus der Pflanze werden genau diese Blüten verwendet, die viele positive Wirkstoffe enthalten. Zu den enthaltenen Substanzen zählen Sesquiterpenlactone, insbesondere Helenalin, außerdem Flavonoide, Gerbstoffe, Cumarine und auch etwas ätherisches Öl.
Diese Wirkstoffe sollen unter anderem schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. So werden Salben und Toniken mit der Pflanze beispielsweise häufig bei Prellungen, Verstauchungen und Schwellungen verwendet.

Wirkstoffe der Ringelblume

Auch diese Blume hat gelbe Blüten und wird schon seit dem Mittelalter als Heilpflanze genutzt. Es werden ebenfalls die Blüten zu einem Extrakt verarbeitet, da diese die wertvollen Inhaltsstoffe der Blum enthalten. So sind darin Triterpensaponine, ätherisches Öl, Triterpenalkohole, Carotinoide, Flavonoide und wasserlösliche Zuckerstoffe zu finden. Diese Wirkstoffe werden häufig in Salben, Tinkturen und Cremes genutzt, welche für die Behandlung der Haut oder der Schleimhaut genutzt werden. So sollen die enthaltenen Wirkstoffe für eine schnellere Wundheilung sorgen und antientzündlich wirken.

Wirkstoffe der Wacholderbeeren

Hierbei handelt es sich um die Früchte des Wacholderbaums. Aus ihnen wird ätherisches Wacholderöl gewonnen, welches α-Pinen, Myrcen, Sabinen und Terpinen-4-ol enthält, sowie Invertzucker, Leukoanthocyane, Gerbstoffe und Flavonoide. Das Wacholderöl wird für die Zubereitung von Salben und Tinkturen verwendet. Diese werden bei der äußerlichen Anwendung zur Behandlung von Muskelverspannungen und auch rheumatischen Beschwerden eingesetzt.

Wirkstoffe des Thymian

Die Pflanze wurde schon von den alten Griechen als Heilpflanze verwendet. Heute wird für die Herstellung von Thymianöl das ganze Kraut, abgesehen von den Wurzeln verwendet. Die Pflanze enthält ätherisches Öl, vor allem mit den Substanzen Carvacrol und Thymol und zusätzlich noch Flavonoide und Lamiaceengerbstoffe. Das Öl wird beispielsweise für Cremes und Badezusätze verwendet, da es sich positiv bei Erkältungen und Husten auswirkt.

Wirkstoffe des Lavendels

Die wunderschönen Lavendelblüten sehen nicht nur toll aus, sondern weisen auch viele positive Eigenschaften auf. So wird aus den lila Blüten Öl gewonnen, das ätherisches Öl mit den beiden Stoffen Linalylacetat und Linalool enthält und außerdem Flavonoide und Gerbstoffe. Das Lavendelöl soll sowohl beruhigend, angstlösend als auch krampflösend und antimikrobiell wirken. Deshalb wird es beispielsweise für die Herstellung von Schaumbad, Bodylotion oder Seife verwendet.

Wirkstoffe der Fichtennadel

Die Fichte ist unter anderem ein wichtiger Nutzbaum, aber ihre Nadeln werden auch für die Herstellung von Fichtennadelöl genutzt. Dieses enthält ätherisches Öl mit den Wirkstoffen Pinen, Phellandren, Camphen und Bornylacetat. Das Öl oder damit hergestellte Produkte kann für die äußerliche Behandlung von rheumatischen Beschwerden angewendet werden, aber auch bei einfachen Muskel- und Nervenschmerzen.