Anika


Arnika Pflanze - Wirkstoff


Die leuchtend gelbe Arnika ist als Heilpflanze bekannt und wird gerne bei stumpfen Verletzungen, Verstauchungen und Prellungen äußerlich angewendet. Sie gehört zur Familie der Korbblütler und ist besonders häufig in Bergregionen zu finden.
Arnika wird wegen der sonnengelben Blüten und ihrem Vorkommen in Bergregionen auch Bergdotterblume genannt. Andere Bezeichnungen sind Bergwohlverleih, Kraftwurz oder Engelkraut.
Die Pflanze mit ihrem leicht behaarten Stängel kann zwischen 20 bis 60 Zentimetern groß werden. Ihre gelb leuchtenden Blüten, die sogenannten Zungenblüten sind sternförmig um die in der Mitte befindlichen dottergelben Röhrenblüten angeordnet.
Die Blütezeit ist je nach Standort von Mai bis Ende August.
Arnikapflanzen sind in großer Anzahl in europäischen Gebirgen zu finden. Hier wachsen sie auf Wiesen und Weiden und können sich bis in 2000 Meter Höhe und höher ansiedeln. Sie wachsen –wenn auch immer seltener- auch auf Magerwiesen und –weiden, in den Heiden und lichten Wäldern der flacheren Regionen. Um zu gedeihen, benötigen sie saure, kalkarme Böden.
Als Heilpflanze bekannt ist sie in unseren Breiten etwa erst ab Ende des Mittelalters.
2001 wurde sie zur ‚Arzneipflanze des Jahres‘ gekürt. Mittlerweile ist sie streng geschützt.

Wirkung
Die heilbringende Wirkung der Arnikapflanze steckt in ihren Blüten.
Diese enthalten Sesquiterpenlaktone als Hauptwirkstoffe mit der Substanz Helenalin, daneben Flavonoide, Gerbstoffe, Cumarine und auch etwas ätherisches Öl.
Die Hauptwirkstoffe, vor allem das Helenalin, sind für die entzündungshemmenden und antimikrobiellen Reaktionen verantwortlich. Da diese Stoffe auch toxische Wirkung haben, sind Arnikaerzeugnisse nur äußerlich anzuwenden.
Auch die Flavonoide haben gesundheitsfördernde Eigenschaften. Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die für die Farbgebung verantwortlich sind und außerdem die Pflanze vor Umweltgiften schützen. Auch diesen Stoffen wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt.

Anwendung
Arnikablüten werden als Tinkturen auf Alkoholbasis verarbeitet. Dabei gehen alle Hauptwirkstoffe in der Lösung auf. Bei einem wässrigen Auszug gelangen immerhin noch 75 Prozent in die Lösung. Sie bilden die Grundlage für Salben, Cremes und Gels, die bei der Heilbehandlung zum Einsatz kommen.

Arnikasalben werden äußerlich angewendet bei stumpfen Verletzungen, bei Prellungen, Blutergüssen oder Verstauchungen. Auch Quetschungen und Zerrungen können mit Arnikaprodukten behandelt werden. Die Anwendung hilft, das Gewebe zu regenerieren, die Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu beeinflussen. Entstandene Schwellungen können abgemildert und die Rückbildung der Blutergüsse gefördert werden.
Setzt man Arnikacremes als Soforthilfemittel ein, werden Entzündungen schon im Anfangsstadium eingedämmt, das Anschwellen des Gewebes reduziert und Schmerzen gelindert. In der Nachbehandlung zeigt sich, dass Blutergüsse sich schneller zurückbilden, weil die Wirkstoffe der Arnikablüten die Regeneration der Gefäße fördern.
Weiter können Arnikaheilsalben bei Venenerkrankungen, Entzündungen der Haut und Entzündungen nach Insektenstichen eingesetzt werden. Bei letzteren kann ein kühlendes Gel auch den Juckreiz mildern.
Da die Behandlung hilft, das Gewebe zu entspannen, können Cremes und Salben auch gut bei allen leichteren Muskelbeschwerden angewendet werden. Besonders wohltuend bei Verspannungen sind Massagen mit Arnika.
Belebend und erfrischend sind auch Einreibungen nach sportlicher Tätigkeit, bei Muskelverspannungen, bei Müdigkeit und Erschöpfungsgefühlen. Vor dem Sport angewendet kann eine Einreibung an den Körperstellen, die besonders beansprucht werden, den Verspannungen vorbeugen.
Bei Müdigkeit sind Arnikaeinreibungen auf Stirn, Schläfen und Nacken zu empfehlen.