Ringelblume

Ringelblume – Wirkstoff


Die Ringelblume (Calendula officinalis) gehört zu den Korbblütengewächsen (Asteraceae), die bis vor einem Jahrtausend nur im nordafrikanischen Atlasgebirge beheimatet waren. Doch schon nach 1100 wurde die Pflanze in Mitteleuropa zu Heilzwecken angebaut. Hildegard von Bingen taufte sie aufgrund ihres Aussehens auf den Namen „Ringula“.

Die Heilwirkung der Ringelblume

Die heilsame Wirkung ist heute durchweg anerkannt, die Blume wurde 2009 als „Heilpflanze des Jahres“ ausgezeichnet. Es gibt von ihr verschiedene Arten, medizinisch wirksam sind vor allem die Calendula officinalis und die Calendula arvensis. Deren Blüten sind essbar und lassen sich in Salaten verwenden. Hauptwirkstoffe sind Allantoin, Calendulin (Bitterstoff), die in den gelben Blüten enthaltenen Carotinoide, Flavonoide, Saponine und sekundäre Pflanzenstoffe, darunter die Xanthophylle Lutein und Zeaxanthin. Auch die dem Östrogen ähnlichen Sterine sind enthalten. Zwar finden sich auch herrlich duftende ätherische Öle, doch medizinisch wirksam sind die Blütenblätter. Sie helfen bei Entzündungen und Verdauungsbeschwerden, eine Einreibung mit der Creme kann sogar die Auswirkungen von Quetsch-, Biss- und Brandwunden lindern. Die schnelle Wundheilung kommt durch die keimtötenden Eigenschaften zustande. Weitere Wirkungen sind:

  • allgemein reinigend, abschwellend
  • antibakteriell, antiviral, antimykotisch
  • fördert den Wundverschluss, regt das Zellwachstum an
  • schmerzlindernd und krampflösend
  • erhöht lokal die Durchblutung

Die innere Anwendung fördert zudem die Verdauung, stimuliert das Immunsystem und regt die Schweiß- und Harnbildung an.

Wie hilft die Einreibung mit Ringelblumencreme?

Die Creme mit dem Extrakt der Ringelblume wird bei frischen und schlecht heilenden Wunden angewendet, außerdem Entzündungen der Haut, auf Blasen und bei Hautschäden nach einer Strahlentherapie. Die meisten Menschen verwenden eine Ringelblumensalbe bei Verbrennungen, Schnittwunden, schlecht heilenden Hautabschürfungen, in der Säuglingspflege, bei Ulcus cruris (offene Beine) und gegen Wundliegen. Doch auch bei Narbenwucherungen, Ekzemen, entzündeten Brustwarzen und Entzündungen der Finger- und Fußnägel hat sie sich bewährt. In der Wundversorgung ist sie besonders nützlich bei möglicherweise eiternden Wunden, denn die Ringelblumencreme verhindert weitere Infektionen. Als sehr wesentlich gilt die entzündungshemmende Wirkung und die Förderung der raschen Wundheilung. Wer Ringelblumensalbe in seiner Hausapotheke hat, wird sie bei den meisten Hautverletzungen einsetzen, so bei Quetsch- und Schnittwunden sowie blauen Flecken. Auch bei Verstauchungen und problematischen Wunden, Abschürfungen und Schnitten ist die natürliche Salbe kaum zu übertreffen.

Wie ist die Ringelblume innerlich wirksam?

Für die innere Wirksamkeit lassen sich Ringelblumenblüten zu Tee verarbeiten, darüber gibt es auch Ringelblumentinkturen und -extrakte. Selbst einen Farbstoff gewinnt man aus den Blüten, der anschließend Käse oder Butter eine schöne Farbe verleiht. Ringelblumentee ist bei Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden hilfreich.